Der erste Besuch
bei der Frauenärztin
oder dem Frauenarzt?
Der erste Besuch bei der Frauenärztin oder beim Frauenarzt ist eine neue Erfahrung: Was erwartet mich? Müssen meine Eltern mitkommen? Welche Untersuchungen werden gemacht?
Normalerweise kannst du dich bei deinem ersten Besuch erst einmal in aller Ruhe mit den Räumen vertraut machen und den Arzt oder die Ärztin kennenlernen. Sie/ Er wird dir eine Reihe von Fragen stellen: Wie verläuft dein Zyklus? Wie stark sind deine Blutungen? Hast du Schmerzen oder andere Beschwerden? Möchtest du über Verhütung sprechen?
Welche Fragen du auch auf dem Herzen hast, du kannst alle Fragen stellen und auch deine Sorgen äußern.
Generell muss bei deinem ersten Besuch und wenn du keine Beschwerden hast, noch keine Untersuchung stattfinden.
Wenn du Beschwerden hast, bespricht die Ärztin oder der Arzt mit dir, ob eine gynäkologische Untersuchung sinnvoll ist. Dabei setzt du dich auf den gynäkologischen Stuhl. Das fühlt sich ungewohnt an. Die Ärztin oder der Arzt wird deine Genitalien, also den Bereich deiner äußeren Geschlechtsorgane, untersuchen. Dabei schaut sie/er, ob du zum Beispiel Entzündungen oder andere Veränderung hast.
Eventuell wird sie/er dabei mit einem Untersuchungsinstrument in deine Vagina eindringen, um diese und den Gebärmutterhals zu untersuchen. Das kann sich fremd oder unangenehm anfühlen.
Solltest du Schmerzen verspüren, sag es.
Es kann auch ein Ultraschall gemacht werden. Der Ultraschall wird bei Jugendlichen, vor allem wenn noch kein Sex stattgefunden hat, vom Bauch aus gemacht.
Beim Ultraschall wird auf deinem Bauch ein Gel verteilt und die Ärztin oder der Arzt fährt mit einer Ultraschallsonde darüber und sieht sich deine Eierstöcke und Gebärmutter auf einem Monitor an.
So kannst du dich vorbereiten:
Sprich vor deinem Besuch mit einer vertrauten Person. Vielleicht kann sie dir jemanden empfehlen und begleitet dich.
Du musst nicht allein gehen. Du kannst deine Eltern, deine Freundin oder deinen Freund mitnehmen.
Nimm deinen Zykluskalender und/oder dein Schmerztagebuch mit.
Schreib dir vorher alles auf, was du fragen oder sagen möchtest. Du kannst alle deine Fragen stellen. Es gibt keine dummen, schrägen, verrückten oder peinlichen Fragen.
Sollte dir irgendetwas unangenehm sein oder solltest du dich unwohl fühlen, sag das einfach, dann kann die Ärztin oder der Arzt darauf Rücksicht nehmen.
Solltest du dich grundsätzlich nicht gut aufgehoben fühlen, suche dir eine andere Ärztin oder einen anderen Arzt. Du hast die freie Wahl.
Es gibt Frauenärztinnen und Frauenärzte, die besonders auf die Behandlung von Mädchen und jungen Frauen spezialisiert sind.
Viele Praxen bieten auch extra Mädchensprechstunden an. Im Internet kannst du dich darüber informieren.
Tipps
Auf der Seite Sonst noch was? haben wir für dich einige Links aufgelistet, die dich direkt zu den Webseiten der Ansprechpersonen führen.